Mieczyslaw Weinberg: Klaviersonaten Nr.2 & 4 (op.8 & 56) on CD

Elisaveta Blumina als Weinberg-Interpretin

Die Echo-Klassik-Preisträgerin Elisaveta Blumina zählt zu den herausragenden Musikerinnen der jüngeren Generation, die unbeirrt von irgendeinem „Starkult“ ihren eigenen Weg gehen wollen. Neben dem klassischen Klavierrepertoire setzt sich Elisaveta Blumina sehr intensiv mit der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts auseinander. Hierfür zeugen unter anderem die international viel beachteten Aufnahmen der Werke des sowjetisch-jüdischen Komponisten Mieczysław Weinberg, für dessen Wiederentdeckung sich Elisaveta Blumina unermüdlich einsetzt. Für cpo hat sie jetzt drei Sonaten eingespielt. Die überschaubare Proportion und der bescheidene Umfang der Sonatine op. 49 ließen Weinberg sie 1978 überarbeiten, um ihre Struktur zu erweitern, zur Sonate op. 49bis zu verlängern und neu auszubalancieren. In dieser klassisch durchgeführten Sonate entwickelte Weinberg gegenüber seiner 2. Sonate und der Sonatine das Spektrum des musikalischen Ausdrucks weiter und erhöhte den technischen Anspruch. Die Sonate op. 49bis gehört zu den wenigen Produktionen für den Konzertsaal in dieser Wirkungsphase, die der intensiven Beschäftigung mit Filmmusik, besonders für Zeichentrickfilme vorbehalten war. Die Sonate Nr. 4 wurde von Emil Gilels 1960 in Moskau eingespielt. Anders als die Fassung des Widmungsträgers, die ein hohes Tempo anschlägt, gestattet das langsamere, intensivere Spiel Elisaveta Bluminas, der Dramatik, dem Schmerz größeren Ausdruck zu verleihen.

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Elisaveta Blumina as a Weinberg Intepreter

The Echo Klassik prizewinner Elisaveta Blumina numbers among the outstanding female musicians of the younger generation who pursue their own paths, unaffected by any sort of »star cult.« Along with the classical piano repertoire, Elisaveta Blumina occupies herself very intensively with the music of the twentieth and twenty-first centuries. Her internationally highly regarded recordings of the Soviet Jewish composer Mieczysław Weinberg, to whose rediscovery she is tirelessly committed, are among the projects documenting this involvement. For cpo she has now recorded three sonatas by Weinberg. The clear proportions and modest length of the Sonatina op. 49 led Weinberg to rework it in 1978 in order to expand its structure, lengthen it into the Sonata op. 49 bis, and to readjust its balance. In this sonata of classical design Weinberg further developed the spectrum of musical expression and increased the technical demands when compared to his Sonata No. 2 and the Sonatina. The Sonata op. 49 numbers among the few productions for the concert hall from this creative phase, which was reserved for intensive occupation with film music – and in particular for animated films. Emil Gilels recorded the Sonata No. 4 in 1960. Unlike the version by this dedicatee, which maintains a swift tempo, Elisaveta Blumina’s slower, more intensive playing lends greater expression to the work’s drama and grief.